Mancher tut das wortwörtlich: Viele Menschen beißen unter Stress oder in belastenden Lebenssituationen wie etwa einem verantwortungsvollen Beruf dauerhaft die Zähne aufeinander oder knirschen – Tag und Nacht. Bis zu 400 Kilo starken Druck können unsere Kiefer aufbauen – acht bis zehn Mal mehr Kraft, als wir zum Kauen brauchen.
Die möglichen Folgen: Kopfschmerzen, Verspannungen rund um Mund, Hals und Nacken, abgeriebene Zahnflächen, Muskelkater in der Kaumuskulatur, die zudem vergrößert sein kann und dann das Gesicht kantiger und voller macht.
Botulinumtoxin Typ A kann diese übermäßige Muskelkraft gezielt bremsen. Das Zähneknirschen lässt nach, die Gesichtszüge entspannen sich. Kauschienen über Nacht gehören der Vergangenheit an.
Was ist Botulinumtoxin Typ A (Botox) und wie wirkt es?
Botulinumtoxin – ist ein Verspannungsblocker. In den Muskel injiziert, bremst er für bis zu sechs Monate die Übertragung des Befehls zum Zusammenziehen – und bewirkt eine deutliche Entspannung der Muskulatur.
Was wird gemacht?
Die Bruxismus-Behandlung mit Botox setzt eine genaue Kenntnis der Gesichtsanatomie voraus. Wir injizieren exakt so viel Botox an entscheidende Stellen der Kiefermuskulatur, dass der Patient schlichtweg nicht mehr mit den Zähnen knirschen, aber weiterhin unverändert kauen und essen kann.
Ein entspannter Muskel ist schlanker und eignet sich die Botulinum-Behandlung auch zur Gesichtsformung und wird schmaler.
Wann bin ich wieder einsatzfähig?
Sofort. Die Behandlung hinterlässt kaum Spuren – bis auf die kleinen Einstiche, die nach ein paar Minuten nicht mehr zu sehen sind.
Wann muss die Behandlung wiederholt werden?
Im Laufe der Zeit baut der Körper das Protein wieder ab und der Muskel gewinnt allmählich seine Kraft zurück. Die Behandlung wird dann in enger Absprache mit dem Arzt wiederholt.